#81 Heute in Matzes Plattenküche: ein ganz besonderer Gast – Der Graf von Unheilig ist zurück und bringt Neues mit!

Shownotes

Liebe, Glaube, Monster heißt das gute Stück und ist ein autobiografischer Rückblick auf das Leben des Grafen.

Also markiert euch schon mal den März 2026 im Kalender – dann wird Liebe, Glaube, Monster offiziell veröffentlicht. Und natürlich verrät uns Der Graf, wie es live weitergeht: Konzerte, Festivals, Open-Airs und die Liebe, Glaube, Monster-Tour stehen an.

Wenn ihr wissen wollt, welche Botschaft Der Graf nach zehn Jahren Pause an seine Fans hat, verrät er heute in der Plattenküche. Neugierig? Reinhören lohnt sich!

Transkript anzeigen

00:00:01:

00:00:08: Die Plattenküche heute

00:00:10: mit

00:00:10: dem Grafen von Unheilig.

00:00:12: Als ich das gelesen habe, habe ich mich richtig gefreut, dass du wieder weg bist, dass du zurück bist.

00:00:17: Gott sei Dank.

00:00:19: Neun Jahre war eine lange Zeit.

00:00:21: Ja, neun Jahre war eine lange Zeit.

00:00:22: Aber gut, die habe ich wahrscheinlich auch gebraucht.

00:00:24: Also, es war auch gut.

00:00:25: Ich würde es auch immer wieder so machen.

00:00:26: Das hört sich jetzt doof an.

00:00:28: Aber ich habe die neun Jahre auch wirklich genossen und ich hatte auch wirklich mal Zeit für die ganze Familie und gerade auch für meine Eltern.

00:00:34: Die, wie gesagt, wären ja auch nicht jünger.

00:00:36: Und da konnte ich auch viele, viele, viele schöne Urlaube mitmachen, weil die waren gesundheitlich auch noch so drauf, dass man das auch noch machen kann.

00:00:45: Irgendwann kommt ja das Alter.

00:00:47: Und dann war ich auch als Sohnemann gefordert.

00:00:50: Das war auch gut so.

00:00:51: Und da kannst du dann hier und da auch quasi helfende Hände anbieten.

00:00:56: Weil im Alter wird es ja doch ein bisschen schwieriger.

00:00:59: Und wenn man bedenkt, dass das nur zehn Jahre waren, wo ich aufgehört hab, da konnte man am Anfang noch mit denen den Urlaub fahren.

00:01:04: Und jetzt geht das nicht mehr.

00:01:07: Aber ich hab die Zeit auch genutzt für mich selber.

00:01:11: Ich war, ich bin bekennter Camper.

00:01:13: Ich fahre mit meinem Camper immer schön rum mit meiner Frau und das habe ich die letzten zehn Jahre auch gemacht.

00:01:17: Wir haben so Spanien kennengelernt und wir haben wirklich eine schöne Zeit auch gehabt.

00:01:21: und am Anfang habe ich auch keinerlei Musik gemacht.

00:01:24: Also ich habe am Tage von meinem letzten Konzert den Bart abrasiert und schon zwei Wochen vorher all meine Musikinstrumente verschägt, weil ich wirklich dachte, ich brauche das nicht mehr.

00:01:36: Ich habe wirklich gedacht, ich brauche das nicht mehr und die ersten drei Jahre war es auch gut.

00:01:41: Die ersten drei Jahre bin ich nachts wach geworden, weil ich geträumt habe.

00:01:45: Ich hätte einen Auftritt und habe keine Klamotten.

00:01:47: Das war wirklich ganz schlimm.

00:01:48: Und dann bin ich im Traum rumgerannt.

00:01:50: Und alle waren so, ja, gleich ist soweit.

00:01:53: Und ich hab immer nur gerufen, aber ich brauch doch meine Hände, meine Krawatte, meine Hose.

00:01:58: Und welche Lieder spielen wir denn überhaupt?

00:02:00: Ja, gleich ist soweit, gleich ist soweit.

00:02:02: Und dann bin ich schweißgebadet, wach geworden.

00:02:04: Und hab die ganze Zeit gedacht, immer dann so, ah Gott sei Dank, du hast ja aufgehört.

00:02:08: Und der erste Moment, wo so dieser kleine Funke zurückkam, das war nach drei Jahren, Da habe ich irgendwo im Urlaub gesessen und mein Handy genommen und habe einen Text geschrieben.

00:02:17: Und das war auf ein schönes Leben, der jetzt auf der Jubiläumsedition mit drauf war.

00:02:22: Das war so der Moment, wo so ein bisschen dieses Musikkarussell im Kopf wieder losging.

00:02:27: Und da habe ich dann Texte geschrieben.

00:02:30: Und aus dem einen wurden zwei, dann drei, dann vier.

00:02:33: Ich habe aber nie darüber geredet, mit keinem einzigen.

00:02:36: Weder mein Musikern, mein Manager, ich habe die auch nie mehr gesehen.

00:02:42: Wir haben immer telefoniert, aber ich habe die auch bis vor Anfang des Jahres nicht mehr gesehen.

00:02:46: Und habe das dann so gesammelt auf so einem USB-Stick, wo ich dann immer die ganzen Lieder drauf hatte und da waren es dann irgendwann mal sechzehn.

00:02:52: Und dann habe ich so gedacht, ja eigentlich ist das ja jetzt fast ein Album.

00:02:56: Ich war nicht untätig, aber also ohne Ziel.

00:02:59: Verrückt.

00:03:00: Verrückt.

00:03:00: Vor

00:03:00: allem das Schöne ist bei dir, dass du ja mit einer Frage schon alle Fragen für das Interview beantworten kannst.

00:03:06: Das ist auch eine Geschichte, wo ich sagen muss.

00:03:08: Das schafft auch keiner, außer aus dem Grafen.

00:03:11: Wir wollen natürlich auch noch Musik von dir hören.

00:03:12: Und zwar spielen wir jetzt natürlich die Nummer, die jeder kennt, geboren, um zu leben.

00:03:16: Hier ist Unheilig in der Blattenküche auf Donau III FM.

00:03:19: Ja, die Blattenküche heute mit dem Grafen.

00:03:21: Er ist zurück mit Unheilig.

00:03:23: Es wird ein neues Studioalbum geben.

00:03:25: eine neue Single und vieles mehr und neun Jahre war Pause.

00:03:29: Wenn du heute geboren, um zu leben im Radio hörst, was geschieht dann in deinem Kopf?

00:03:34: Ach, das ist immer noch eine schöne Erinnerung.

00:03:35: Also ich finde das Lied immer noch emotional für mich persönlich.

00:03:38: Es erinnert mich ja immer noch an meinem verstorbenen Freund und es erinnert mich aber auch an eine gute Zeit, an eine aufregende Zeit und im Grunde genommen ist dieser Song der Schlüssel zu meinem Kindheitstraum.

00:03:52: Ich hab immer davon geträumt Musik zu machen.

00:03:54: Das war für mich mein größter Traum.

00:03:56: Und im Jahr ist das halt mit geboren, um zu leben und dem Album große Freiheit ja dann auch so plötzlich passiert.

00:04:04: Und ja, das ist immer noch eine schöne Erinnerung.

00:04:07: Also, das wird doch immer so sein.

00:04:09: Und ich freue mich darauf, auch wieder dener wieder live zu spielen.

00:04:12: Wahnsinn.

00:04:13: Ja, du hast erzählt, du hast neunzehn Jahre Pause gemacht, also neun oder zehn Jahre, gar nicht neunzehn Jahre, Gottes Willen.

00:04:18: Du hast dann angefangen, weil es dich gebitzelt hat, nach drei Jahren die ersten Songs zu schreiben.

00:04:23: Du hast sie gesammelt auf einem USB-Stick.

00:04:25: Das gibt es ja auch noch in der heutigen Zeit.

00:04:27: Früher gab es Kassetten oder andere Dinge.

00:04:29: Und diese zehn Jahre, neun Jahre, die waren schon irre, weil es ist ja wirklich viel passiert.

00:04:33: Es war die Pandemie, es war Corona.

00:04:35: Krass.

00:04:35: Du hast erzählt, dass du in Spanien warst mit deiner Frau.

00:04:37: Du bist viel unterwegs gewesen.

00:04:40: Und ja.

00:04:42: Das waren wilde zehn Jahre, ne?

00:04:44: Ja, aber es waren ruhige zehn Jahre.

00:04:46: Ich hab auch kein Handy gehabt die letzten zehn Jahre.

00:04:49: Ich hab mein Handy am ersten, ersten, zweitausend, fünfundzwanzig angemacht.

00:04:53: Ich hab das zu Hause immer nur gehabt, wenn wir unterwegs sind, damit man mich erreichen kann.

00:04:57: Oder wenn mal was passiert, dass ich jemanden anrufen kann.

00:05:00: Weil ich mach gerne Sport.

00:05:02: Und wenn ich lange, lange dann z.B.

00:05:03: jogge, irgendwo, wo nicht viel ist, dann nehm ich mein Handy mit.

00:05:07: Für wenn man mal ein Problem hat.

00:05:09: Ich war nie online, ich hab ... nie viel, ich habe das gar nicht mitbekommen.

00:05:13: Und als ich das jetzt Anfang des Jahres angemacht habe, war das wirklich so, ist eine völlig neue Welt, mit Insta und TikTok und diese ganze,

00:05:22: ja, und das hat sich

00:05:25: alles geändert und das musste ja jetzt auch irgendwie so in dein Leben einbinden.

00:05:28: Und jetzt ist mein Handy rund um die Uhr bei mir seitdem.

00:05:32: Ich genieß das, mir macht das Spaß, aber die letzten zehn Jahre, war ich echt analog unterwegs und das war gut so, weil ich konnte mich wirklich reflektieren.

00:05:42: Ich komme so ein bisschen manchmal vor wie der Mann aus dem Eis.

00:05:46: Ich wäre zehn Jahre eingefroren gewesen.

00:05:48: und wenn wir jetzt ein Meeting haben seitens Plattenfirmen oder so mit ganz vielen jungen Menschen, die dann mit mir reden, dann ertappe ich mich dabei, dass ich da sitze und denke, Ich verstehe die nicht, wovon, wovon, wovon, also so Erklärme.

00:06:07: Viele englische Wörter sind dazu gekommen.

00:06:09: Viele Wörter, wie man mit Insta umgeht und mit TikTok und was man macht, Reels und also was, das ist für mich, ich komme wirklich vor wie so ein uralter Typ, der irgendwie plötzlich auf dem anderen Planeten ist dann.

00:06:22: Aber es ist okay, also ich lerne dazu, also ich komme klar.

00:06:26: Also für alle die neu dazugeschaltet haben in der Plattenküche heute, der Graf von Unheilig ist zu Gast bei mir und mich drickert das gerade so, das Gespräch mit dir, dass ich jetzt die große Freiheit von dir spiele.

00:06:38: Die Plattenküche heute mit dem Grafen von Unheilig, er ist zurück und jetzt lasst mal die Katze aus dem Sack, wir dürfen das sagen.

00:06:45: Es gibt ein neues Studioalbum und der Arbeitstitel von diesem Studioalbum heißt Liebe Klaube Monster.

00:06:52: LiebeglaubeMonster ist der Titel mittlerweile, das ist also auch wirklich der offizielle Titel, heißt LiebeglaubeMonster.

00:06:58: Das Album ist so ein autobiografischer Rückblick auf mein Leben.

00:07:02: Also im Grunde genommen handeln die Lieder von meiner Kindheit bis heute all die Liebe, die ich erfahren habe, die ich immer noch erfahren habe, erfahre heute und aus der Vergangenheit.

00:07:13: und der Glaube nicht aufzugeben, immer weiter zu machen.

00:07:17: Und der Glaube auch an sich selber, dass man den nicht verlieren darf.

00:07:21: Und es handelt von den Monstern, gegen die ich immer noch kämpfe.

00:07:24: Ich bin von Kind an Stotterer und habe immer noch Angst vor jedem Interview oder Auftritt.

00:07:32: Ich glaube, die Monster in unserem Leben begegnen uns jeden Tag in irgendwelchen Formen.

00:07:37: Sei es ein Mensch, der dir sagt, du kannst das nicht, du schaffst das nicht, such dir was anderes.

00:07:41: Ach komm, das gibt es doch eh nicht, das bringt nichts.

00:07:44: Mach lieber was, traue ich dir nicht zu.

00:07:47: Davon handelt das Album in allen Facetten.

00:07:50: Und es ist so ein typisches unheilig Album.

00:07:54: Es sind ruhige Liederballadeske drauf, es sind gute Pop-Songs drauf, aber es sind auch wie bei unheilig immer noch so richtig schöne Ballerburg-Lieder drauf, die wir dann auch live richtig gut abfeiern können.

00:08:07: Ja,

00:08:08: vom Metal über Pop, von Rock und Balladen und Schlager, Punkrock, du hast ja eigentlich wirklich Elektro irgendwie alles in Anführungszeichen, das meine ich jetzt gar nicht abwertend präsentiert und gemacht.

00:08:18: und das ist ja schön, dass man da auf diese unterschiedlichen Schubladen auch zugreifen kann.

00:08:24: Also ich sage immer, das ist von Kamenebel bis zu Wacken, ist da alles drauf.

00:08:28: Wir haben auch überall gespielt.

00:08:30: Wir waren bei Kamenebel und wir waren in Wacken.

00:08:32: Ich glaube, da gibt es nicht so viele Fans, die das gemacht haben.

00:08:37: Und ja, die Musikalität muss sein, sonst ist so ein Album langweilig.

00:08:40: Und das Leben handelt nicht nur von Liebe oder nur von Glaube oder nur von Monstern, sondern in aller Facette.

00:08:46: Und dementsprechend ist der Titel auch so gewählt.

00:08:51: Und ich bin da total glücklich darüber, dass es bei diesem Album schön ist.

00:08:55: Ich hatte ja Zeit nachzudenken.

00:08:57: Ich war zehn Jahre weg.

00:08:58: Ich konnte Lieder schreiben ohne dieses Erfolgskorsett vom Anfang nach... Vor zehn Jahren war das so, da war eine Erwartungshaltung da.

00:09:07: Bei allem, was wir gemacht haben, hieß es immer, ja, geboren um zu leben, so wie du warst und die ganzen Alben sind so und so verkauft worden.

00:09:15: Da war diese Erwartungshaltung da, die mich auch so ein bisschen bedrückt hat.

00:09:20: Und jetzt hat ja keiner was erwartet.

00:09:21: Ich konnte wirklich schreiben, einfach frei raus, so wie früher, als ich als kleiner Junge mein erstes Instrument bekommen hab.

00:09:28: Und das spürst du bei diesem Album.

00:09:30: Da ist einfach, ich hab die Flügel mal gestreckt, Da war keiner da, wo ich mich irgendwie eingeengt gefühlt habe.

00:09:39: Und dementsprechend ist das für mich eigentlich so das schönste Album und das Beste auch, weil es so ein richtiger Neuanfang ist.

00:09:47: Wunderschön ist die erste Single-Auskopplung aus deinem neuen Album, Liebe Glaube Monster.

00:09:53: Und die hören wir uns jetzt an in der Plattenküche auf Donau drei FM.

00:09:57: Ja, ihr habt richtig gehört.

00:09:58: Das ist die neue Single von Unheilig.

00:10:01: Wunderschön haben wir gerade gehört.

00:10:03: gehört.

00:10:03: Erst mal Glückwunsch, dem Grafen.

00:10:05: Toll ist er geworden.

00:10:06: Danke schön.

00:10:06: Und ja, du hast uns ja eben auch mitgenommen auf die Reise, wie ihr produziert habt, wie ihr das Album zusammengedengelt habt.

00:10:14: Vielleicht kannst du uns auch noch ein bisschen erzählen, habt ihr euch eingesperrt irgendwie, wie hat sich das geändert vor neun oder vor zehn Jahren, jetzt bei den Aufnahmen, zwanzig, fünfundzwanzig, weil die Zeit hat sich ja logischerweise dort auch geändert.

00:10:25: Also die Arbeit ist die gleiche wie früher, aber sie war freier.

00:10:29: Wir haben uns ja auch nach zehn Jahren wiedergesehen.

00:10:31: Ich hab immer Kontakt gehabt mit ein paar Telefonaten oder wir haben uns zu Geburtstagen gratuliert oder zum neuen Jahr.

00:10:36: Aber wir haben uns wirklich dann im Januar diesen Jahres zum ersten Mal wiedergesehen.

00:10:42: Und davon handelt ja auch so, das liegt wunderschön von diesem Augenblick, von diesem Band, was unsichtbar ist, aber was uns Menschen trotzdem verbindet.

00:10:52: Und da reicht ein Lächeln, ein Augenblick und alles ist eben so, wie es eben früher war.

00:10:57: Und genauso war es.

00:10:58: auch bei uns.

00:11:00: Und so war auch die Arbeit.

00:11:01: Wir haben uns wirklich einfach ins Studio nicht eingesperrt, sondern wir haben einfach Lieder gemacht.

00:11:09: Durch die Entscheidung auch, dass ich jetzt das Comeback mache, dass ich wieder sage, ich möchte wieder mal wieder so Musik machen, ist bei mir auch so ein kreativer... Ja, da gab es so eine Explosion, nenne ich das mal.

00:11:20: Ich habe mich hingesetzt eine Woche.

00:11:22: Wir waren eine Woche in Österreich im Urlaub.

00:11:24: Ich habe mich hingesetzt und ich habe in dieser einen Woche circa dreißig bis vierzig Lieder geschrieben, indem ich mich nur hinsetze, die Musik in meinem Kopf lief und ich habe das alles aufgeschrieben.

00:11:37: Das ist so ein kreativer Prozess, den hatte ich noch nie.

00:11:40: Das war was wie so ein Staudamm, wo du so eine Schleuse aufmachst.

00:11:44: Ja, du kommst wieder und dann geht diese Schleuse auf.

00:11:47: Und da waren so viele Ideen, so viel Kreativität bei uns allen.

00:11:52: Das war ein Schreiben, ein Musikmachen.

00:11:55: In einer Art, wie wir das früher in der Form nicht hatten, weil es war keiner da, der das gewusst hat, im Grunde genommen, wann wir ein Album veröffentlichen und wir haben uns wirklich Zeit gelassen.

00:12:07: Und das war so ein großer Wunsch, den ich auch von Anfang an gehabt habe.

00:12:11: Wenn ich wieder komme, möchte ich das gerne genießen.

00:12:13: Ich möchte gerne so diesen Moment haben, auch dieses Interview jetzt, was wir so führen.

00:12:18: Das war früher immer, hoffentlich klappt's, hoffentlich klappt's.

00:12:21: Und man war sich so selber im Weg und ich zwinge mich jetzt wirklich.

00:12:27: Komm doch runter, mach's doch in Ruhe.

00:12:30: Schau den Matze doch mal an, ne?

00:12:31: Und guck ihn einfach alle hier bei unserem Zoom-Call.

00:12:35: oder Zoom, Call, Interview und genießt das doch, dass wir uns jetzt sehen.

00:12:40: Weißt du, das ist ganz wichtig, das ist ganz wichtig, das war früher nicht so und das macht den Unterschied und das wünsche ich mir auch bei den Konzerten, dass du einfach mal so zur Ruhe kommst und dieses Momentum auch mal aufnimmst und dir mal so bewusst wirst.

00:12:53: Hey, du hast diese Möglichkeit im Leben, du kannst das jetzt nochmal machen, genieß es doch einfach.

00:13:00: Ist toll, was du sagst.

00:13:01: Vor allem finde ich auch, es hätte ich dich vorher auch schon fragen können.

00:13:04: Ich finde, du bist mit dem Stottern hast du eigentlich ganz gut im

00:13:06: Griff.

00:13:07: Danke schön, heute ist ein guter Tag.

00:13:08: Nein,

00:13:10: also ich fand wirklich, wir haben ja schon viele Interviews in der Vergangenheit vor neun oder zehn Jahren gemacht.

00:13:14: Und da war es schlimmer, kann man, es hört sich ja auch übertrieben an, aber...

00:13:18: Ja, ich hab das Gefühl, dass ich ein bisschen nicht nur grauer geworden bin, sondern auch etwas weiser geworden bin.

00:13:23: Aber es kommt trotzdem vor, dass es so ist, gerade wenn du aufgeregt bist oder wenn man sich mal so ein bisschen in der Konzentration verhasst wird, aber es ist doch nicht schlimm.

00:13:30: Also ich meine, es ist doch ein Teil von mir.

00:13:32: Jeder, glaube ich, hat so seine kleinen Ängste, die er so mit sich rumträgt oder seine Unsicherheiten.

00:13:38: Nehmen Sie doch einfach an.

00:13:40: Es ist so, du bist so wie du bist und so wie du bist, bist so gut und man muss sich nicht ändern, damit du anderen so gefällst.

00:13:47: Ich glaube, das ist ganz, ganz wichtig.

00:13:49: Heutzutage noch mehr als sonst, glaube ich.

00:13:52: Und dementsprechend nehme ich das auch so an.

00:13:55: Ja, die Plattenküche haut ihm im Grafen.

00:13:57: Schön, dass er wieder hier ist mit seinem gebügelten Hemd und seiner schwarzen Krawatte.

00:14:02: Ich hab mich

00:14:02: nur schick gemacht

00:14:03: für dich.

00:14:03: Ist das denn noch original?

00:14:05: Ist das noch original vor neun oder zehn Jahren?

00:14:08: Da hast du gesagt, nee, da hat man mal die Wäsche wieder ausgetauscht.

00:14:11: Ich habe meinem Freund und Manager Markus den Koffer gegeben mit einem Klamotten vor zehn Jahren, weil er hat gesagt, gib mir den, du musst ihn nicht wegschmeißen.

00:14:19: Vielleicht hat er gedacht, vielleicht braucht er ihn nochmal.

00:14:22: Anfang des Jahres, als wir uns dann wiedergesehen haben, hat er mir den Koffer zurückgegeben, den habe ich dann auch gemacht und da habe ich gewusst, ich brauche neue Händen.

00:14:30: Die sahen zwar noch gut aus, aber die haben echt gemuft.

00:14:33: Ich glaube, wenn du so zehn Jahre lang einen Klamotten irgendwo einsperrst, das bringt es nicht.

00:14:38: Die waren auch etwas größer.

00:14:40: Ich bin ja ein bisschen schlanker geworden.

00:14:41: Ich habe zehn Kilo abgenommen.

00:14:43: Und dementsprechend habe ich mir gesagt, komm, jetzt gehst du dir mal neue Händen holen und auch mal eine neue Krawatte, neue Hosen.

00:14:52: Also das ist neu.

00:14:53: Aber das, was im Internet zu sehen ist, das Insta-Video, das erste, wo ich erzähle, ich mache ein Backpack, genau.

00:15:02: Da habe ich mir irgendwo so ein Hemd gesucht und irgendeine Krawatte, die noch rumlag und eine Hose auch, weil das war wirklich so ein bisschen aus der Not gegriffen.

00:15:11: Und da habe ich auch neun, dreißig Grad Fieber und wir haben da Corona.

00:15:16: Aber ich wollte dieses Video gerne trotzdem online stellen, weil es so eine Herzensangelegenheit war, den Menschen draußen zu sagen, ich möchte gerne wiederkommen.

00:15:24: Das war so ein Ding, ich möchte das gerne sagen.

00:15:28: Und also das hier, was ich jetzt an habe, ich musste alles neu holen, alles neu kaufen.

00:15:33: Liebe Glaube, Monster, so der neue Titel des neuen Studioalbums von Unheilig.

00:15:39: Ich habe schon einige Songs zu hören dürfen und ich kann nur sagen, freut euch darauf, dass es wirklich ein klasse Album, was dann im März, im März, erst für öffentlich wird.

00:15:48: Ja.

00:15:49: Das dauert noch ein bisschen, das tut mir sehr leid, aber bis dahin gibt es dann doch das eine oder andere Lebenszeichen immer noch von dem Album.

00:15:55: Lass euch mal überraschen, da kommt eine ganze Menge.

00:15:58: Wir werden versuchen im Vorfeld auch so ein bisschen zu zeigen, welche musikalische Bandbreite wir da drauf haben, wie ich das auch schon erklärt habe, dass man wirklich von bis mal hört.

00:16:09: Es gibt ein paar emotionale Lieder drauf, die sind natürlich wie immer bei unheilig Aufhanden, die auch sehr intim und privat sind, von meinem aus meinem Leben geschrieben.

00:16:18: Aber das ist schön.

00:16:19: Ich glaube, das ist ganz wichtig.

00:16:20: Und es gibt natürlich viele Songs, die so Pop-Songs sind, auch sehr elektronisch, auch so ein bisschen angelehnt an die alten Achtziger.

00:16:31: Gerade heutzutage ist das auch was, was ich super finde, dass das wieder Platz so findet in der ganzen Musiklandschaft.

00:16:41: Und da gibt es eine Menge harte Rocknummern, Metalnummern drauf, so wie früher auch.

00:16:46: Also man kann sich wirklich drauf freuen.

00:16:48: Also ich denke, da ist für jeden was dabei.

00:16:50: Aber es dauert natürlich noch ein bisschen.

00:16:52: Aber bis dahin können wir uns ja bei den Konzerten sehen.

00:16:56: Ja,

00:16:56: vor allem werde ich dich gerne noch mal einladen nächstes Jahr, wenn dann das Album da ist, weil ich würde dann natürlich auch acht Songs aus dem neuen Album dann in meiner Show spielen und nicht nur die alten Songs, die natürlich toll sind, aber es geht ja dann um das neue Album.

00:17:09: Kleiner Appetizer für alles das, was dann schon nächstes Jahr oder auch schon zwanzig, sieben und zwanzig kommt, denn ich habe gesehen, da stehen auch schon die ersten Termine für die Livegeschichte, ne?

00:17:20: Ja, also die ersten Konzerte sind ja jetzt Ende des Jahres und die sind ja dann, die gehen in den Januar rein.

00:17:25: kommen die Open Air Festivals dann nächstes Jahr.

00:17:29: Die sind auch schon so gut wie fast alle ausverkauft, was ich absolut Wahnsinn finde.

00:17:33: Daran erkennt man mal wieder, dass die ganzen Menschen draußen, wo so ein bisschen mehr an mich geglaubt haben, als ich selber.

00:17:40: Und die haben wahrscheinlich gedacht, der kommt schon wieder und wenn er wieder kommt, gehen wir hin.

00:17:43: Also das habe ich natürlich tierisch gefreut.

00:17:45: Das ist ein riesen Geschenk.

00:17:46: Und es gibt natürlich dann auch noch passend die liebeglaube Monster Tour.

00:17:50: speziell zum Album, da werden wir so richtig einen drauf setzen.

00:17:55: Da habe ich ganz viele Pläne und ganz viele Ideen.

00:17:58: Das ist für mich so, das soll so großes Kino werden und da sind wir mal gespannt, was da so kommt.

00:18:03: Der Graf von Unheilig ist heute mein Gast in der Plattenküche.

00:18:07: Was ich unbedingt noch mal auch einmal ansprechen wollte, ist, dass ich das cool finde, weil du vorher so ein bisschen die gute alte Zeit, das Analoge angesprochen hast, du warst morgenjahre weg, ohne Handy in Anführungszeichen, ohne Insta, Social Media und so weiter.

00:18:20: Es war ja früher immer so klassisch im Radio oder auch in der Branche.

00:18:24: Die Künstlerin und der Künstler bringen ein Album heraus, dann gibt es zwei, drei Single-Auskopplungen, dann gibt man auf Promo-Tour, dann gibt es eine Tour.

00:18:33: Heute hat sich ja das alles komplett geändert.

00:18:35: Es gibt nur noch diese Streaming-Geschichten.

00:18:37: Ja.

00:18:38: Und wegen dem Algorithmus ballern alle Leute nur noch zweieinhalb Minuten Sorgen.

00:18:42: Alle drei Wochen Gefühl, zwei Wochen raus.

00:18:44: Bei dir ist es back to the roots.

00:18:46: Du hältst an einem Album fest und das finde ich toll.

00:18:48: Danke.

00:18:49: Es ist keine EP.

00:18:50: Ja, ich bin auch eigentlich der Albumtyp.

00:18:52: Ich möchte, das ist ein Konzeptalbum.

00:18:54: Und mir sind diese Zeiten auf dem Album auch ehrlich gesagt die Rille, ob so ein Lied jetzt vier Minuten dauert oder eben sieben.

00:19:02: Weil ich den immer noch, wer sich für die Musik interessiert, der hat auch Spaß, das Album in seiner kompletten Gänze zu hören, wenn die Lieder länger sind.

00:19:11: Das ist wirklich so ein bisschen wie früher, wie alte Schule von früher.

00:19:15: Die Lieder haben eine Geschichte.

00:19:16: Ich kann die nicht in zwei Minuten zehn erzählen.

00:19:19: Wer da die Aufmerksamkeit nicht für hat, okay, aber ich mach ja Musik auch für mich selber.

00:19:24: Ich schreibe ja über so Dinge, die mein Leben ja ... quasi berühren.

00:19:30: Ich möchte mir die Welt selber in meinen Liedern erklären und dafür brauche ich halt ein bisschen länger in so einem Lied als zwei Minuten dreißig oder so.

00:19:37: Ich habe das gemerkt, dass das heutzutage so ist.

00:19:39: Es ist okay, wenn man so ein Online-Streaming hat, wo man die Lieder dann hören kann.

00:19:44: Aber warum soll ich die so kurz machen?

00:19:46: Also ich habe was zu erzählen und wir machen ja auch Musik.

00:19:52: Das wird im Studio gemacht mit richtigen Menschen, die diese Instrumente spielen, mit Klavier, mit allem, was dazu gehört.

00:20:01: Das ist ja ein Handwerk, finde ich.

00:20:04: Und dieses Handwerk musst du doch leben.

00:20:07: Das musst du doch zeigen.

00:20:08: Und wir arbeiten an so einem Studioalbum über ein Jahr.

00:20:11: Und aus dem Grunde geht es mir darum, ich möchte ein schönes Artwork haben, ich möchte die Texte gerne da drin stehen haben, wie es eben früher war, dass man sich hinsetzen kann und das Bucklet aufmacht und dann lesen kann, was der da singt, dass du Bilder hast, dass das emotional ist, dass das liebevoll gemacht wird.

00:20:29: Das ist mein Leben.

00:20:30: Ich will das nicht in zwei Minuten dreißig irgendwo abkaspern und dann zack, zack, zack, zack.

00:20:35: ist nicht mein Ding.

00:20:36: Wenn man das nicht mehr will, ist das okay.

00:20:39: Ich mache es aber trotzdem und ich glaube, es gibt eine ganze Menge Menschen, die das auch noch mögen.

00:20:44: Und da musst du einfach ein bisschen Zeit nehmen.

00:20:46: Lass uns doch mal für was Zeit nehmen und nicht immer nur warten, bis der nächste Kram um die Ecke kommt.

00:20:51: Das ist eh so ein Zeitgeistig.

00:20:53: Das ist im Augenblick so, aber der Wunsch nach Zerstreuung, nach mal abschalten, ist doch bei uns allen echt da.

00:21:00: Ich meine, wir wollen doch alle nicht unser Lebensglück davon abhängig machen, welche Nachrichten wir quasi morgens hören, sondern wir wollen doch mal abschalten und nicht nur da sitzen.

00:21:10: Wann ist das Nächste?

00:21:12: So sehe ich das.

00:21:13: Und das ist so ein bisschen das Ding, ich möchte die Menschen gerne dazu einladen.

00:21:18: Und ich würde mich freuen, wenn sie kommen.

00:21:19: So

00:21:19: schnell gehen leider, unglaublich, zwei Stunden mit unserem Grafen von Unheilig zu Ende.

00:21:24: Ich kann nur sagen, nächstes Jahr wird das neue Album veröffentlicht.

00:21:27: Wunderschön ist seine aktuelle Single.

00:21:30: Und zum Abschluss eine Frage.

00:21:34: Welche Botschaft möchtest du den Leuten mitgeben, die so lange auf dein Comeback gewartet haben?

00:21:41: Ich kann denen nur die Botschaft sagen, von Herzen herzlichen Dank, dass ihr auf uns gewartet habt im Grunde genommen, dass ihr uns die Möglichkeit gibt.

00:21:50: nochmal zurückzukommen, weil ohne die ganzen Menschen da draußen, die zu den Konzerten kommen, würde es uns ja gar nicht geben.

00:21:57: Und die Botschaft kann ich nur sagen, ich weiß das sehr zu schätzen, wir alle wissen das zu schätzen und wir werden jetzt auch bleiben, wir werden auch nicht gehen wieder, sondern ich möchte gerne so lange Musik machen, wie der liebe Gott mir das quasi zulässt.

00:22:11: Und ich freue mich auf euch alle, ich freue mich auf jeden Einzelnen, auf Bei jedem Meet & Greet, bei jedem Konzert, ich freue mich da drauf, zu singen, zu tanzen, zu schwitzen, eine gute Zeit zu haben.

00:22:25: Kommt vorbei, von Herzen kann ich nur sagen, ich freue mich auf die Liebe-Glaube-Monsterzeit.

00:22:32: Vielen lieben Dank für deine Zeit und viel Erfolg mit dem Comeback und wir sehen uns bald, der Graf in der Blattenküche.

00:22:39: Danke dir.

00:22:40: Danke schön, liebe Grüße an alle.

00:22:43: Donau-Dreifem, Matzes Plattenküche mit Matze Ehring.

00:22:48: Immer Dienstag ab zwanzig Uhr und Samstag ab achtzehn Uhr.

00:22:52: Präsentiert vom Tenchert Immobilien.

00:22:55: Wir sind mit über dreißig Jahren Markterfahrung

00:22:58: für euch vor Ort.

00:22:59: www.tenchert.de.

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